Zürcher Theater Spektakel

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Frankreich/Algerien

Cie. Nacera Belaza

Le cri

«Ein Schrei, der einen sprachlos macht.» So das Fazit gleich mehrerer Kritiker, als die in Frankreich lebende algerische Choreografin Nacera Belaza ihre Arbeit «Le cri» 2008 an den Rencontres choréographiques internationales zeigte. Mit grosser innovativer Kraft und Konsequenz hat die Autodidaktin und gläubige Muslimin zu einer künstlerisch eigenständigen Bewegungssprache gefunden, die sich mit den Vorschriften ihres Glaubens vereinbaren lässt. An die sich steigernde Intensität von Sufitänzen erinnernd, bewegen sich Nacera Belaza und ihre Schwester Dalila tranceartig zu einem betörenden Soundtrack aus arabischem Gesang, Callas-Arien und Amy Winehouse. Keine raumgreifenden Bewegungen, keine Luftsprünge, kein Hüpfen oder Schweben, sondern eine Art Tanzritual an Ort. Die Bewegungen scheinen wie Schallwellen aus dem Innern der beiden sich synchron bewegenden Performerinnen zu kommen. Momente fast unerträglicher Intensität wechseln mit solchen von überwältigender Traurigkeit. (esc)

  • Dauer

    50 Min.

Le cri